Schule d-/ eine Chance

Das Projekt ist speziell zur Integration und Förderung von Roma-Kindern und ihren Familien im Einzugsbereich der OGTGS Weyersberg.

 

Der Zuzug von Bürgern aus den neuen EU Ländern in die einzelnen Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland ist ein aktuelles politisches Thema, welches auch die einzelnen Bildungseinrichtungen wie Kitas und Schulen betrifft und sie vor neue Aufgaben und Herausforderungen stellt.

 

Die Offene Ganztagsgrundschule (OGTGS) Saarbrücken-Weyersberg sieht sich seit einigen Jahren mit dem Phänomen des erhöhten Zuzugs von Roma Familien aus unterschiedlichsten Ländern konfrontiert.

 

Die Beschulung der Kinder dieser Familien erfolgt gemäß §1 des saarländischen Schulpflichtgesetzes ab dem 6.Lebensjahr.

Für die Weyersbergschule bedeutet dies, dass jedes Schuljahr ca. 30 Kinder dieser Bevölkerungsgruppe die Klassenstufen 1 bis 4 besuchen und gemeinsam mit den Kindern des Schulbezirks unterrichtet werden.

Dabei ist jedoch festzustellen, dass die Kinder der Roma bis dahin keine bzw. nur sehr eingeschränkt eine Bildungseinrichtung, Kita oder Schule, besucht haben.

So kommt zu der sprachlichen Hürde auch noch die grundlegend fachliche hinzu.

 

Im Mai 2012 fand deshalb an der OGTGS Weyersberg ein Runder Tisch zur Thematik „Integration Roma“ statt.

Anlass und Gegenstand des Runden Tisches waren zugleich die Beschulungssituation der Roma-Kinder an der Weyersbergschule und im weiteren Kontext deren familiäre Situation im Schulbezirk.

Beide Aspekte wurden sowohl in der Entwicklung über die zurückliegenden Schuljahre als auch hinsichtlich des aktuellen Sachstandes sowie mittel- und langfristiger Entwicklungsmöglichkeiten und Notwendigkeiten diskutiert.

 

Zur Analyse der Situation wie auch zur Diskussion handlungsleitender Optionen u.a. für Familien und ihre Kinder, Schule und Schulträger sowie Lehrerinnen und Lehrer hatten sich VertreterInnen aus Politik, Ministerien, sozialen Einrichtung, diversen Ämtern und Landeseinrichtungen bereit erklärt, an dem Runden Tisch „Integration Roma“ teilzunehmen.

Unmittelbar im Anschluss an den Runden Tisch wurde in Zusammenarbeit mit dem Zuwanderungs- und Integrationsbüro (ZIB) der Stadt Saarbrücken das erste Roma-Projekt im Rahmen der TFKS (Toleranz Fördern Kompetenz Stärken) gestartet. Im Januar 2013 folgte das zweite und nun im Januar 2014 das dritte Projekt.

 

Ziele der Projekte waren und sind u.a.:

  1. Die betroffenen Kinder besuchen regelmäßig die Schule - die Fehlzeiten verringern sich.
  2. Die betroffenen Kinder können sich in einfachen Sätzen in der Deutschen Sprache mitteilen.
  3. Die Eltern haben regelmäßigen Kontakt zur Schule.

Durch den parallelen Besuch eines Sprachkurses und zusätzlicher Stunden im Anschluss an den Schulvormittag im "Roma-Projekt“  und der Beschulung in den Regelklassen finden die Kinder eine hohe Akzeptanz und Eingebundenheit in den regulären Schulalltag und die Klassen- sowie Schulgemeinschaft.

Uns ist sehr daran gelegen, keine Separation durch „spezielle Eingangsklassen“ oder andere exklusive Maßnahmen zu schaffen, sondern die Kinder und Eltern durch zusätzliche bzw. parallele Veranstaltungen zu unterstützen und  sie von Beginn an als Mitglieder der „normalen“ Schulgemeinschaft zu integrieren.

So möchten wir Kinder und Eltern durch das von Beginn an Gemeinsame an unserer Schule wissen und spüren lassen, dass sie willkommen sind und dass das Motto der Schule „Unsere Schule – ein Zuhause“ und der Leitsatz der Schule „Bindung stärkt Bildung“ auch für sie als Chance und Recht aber auch als Pflicht zum Wohle der Bildung der Kinder gelten.

Bei den Eltern ist die Vermittlung eines grundlegenden Verständnisses für das deutsche Schulsystem und die damit verbundenen Rechte und Pflichten unabdingbar, so dass von deren Seite der regelmäßige Schulbesuch unterstützt wird.

 

Mittlerweile liegen die ersten fundierten Ergebnisse über den Zeitraum der vergangenen Jahre vor.

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